Honda
präsentiert ersten Motorrad-Airbag für Serienmotorräder
Allgemeine News - vom 8.09.2005, 13:01 (pte)
Honda hat als
erster Hersteller ein Airbagsystem für Motorräder entwickelt.
Dies teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Das
System soll die Schwere von Verletzungen bei einem
Frontalcrash verringern. Verfügbar soll der Airbag bei der
neuen Honda Gold Wing sein, deren Produktion Ende Frühjahr
2006 in den USA beginnt. 2007 wird das Modell in Europa
erhältlich sein.
"An derartigen Systemen wird schon seit einiger Zeit geforscht
und der ÖAMTC begrüßt jede Entwicklung auf dem Sektor der
Fahrsicherheit", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl im
pressetext-Gespräch. "Jedoch ist zu bedenken, dass jeder
Airbag nur in speziellen Unfallsituationen auch ausreichend
Schutz bietet. Bei einem Sturz in einer Kurve ist ein
Frontairbag nutzlos."
Verschiedene Ansätze gibt es auch bei Airbags, die in die
Motorradkleidung integriert sind. "Entwickelt wurden
Nacken-Protektoren, die in die Kleidung eingearbeitet sind und
das Genick bei einem Sturz schützen. Hat das Fahrzeug eine
Geschwindigkeit, bei der zu vermuten ist, dass eine Trennung
des Lenkers vom Fahrzeug unfreiwillig ist, werden diese
Protektoren mittels einer Reißleine aktiviert", so Kerbl. In
Serie ging jedoch noch keine dieser Entwicklungen, fügt der
Techniker hinzu.
Der Motorrad-Airbag von Honda besteht aus drei
Hauptkomponenten. Das Airbagmodul sitzt vor dem Fahrer und
enthält den Airbag und eine Gaspatrone. Vier Sensoren messen
die Beschleunigung und leiten die Daten an die elektronische
Steuereinheit weiter. Diese, rechts vom Airbagmodul
angebrachte, Einheit wertet die Signale aus und entscheidet
wann der Airbag ausgelöst wird. Zur preislichen Gestaltung
konnte Honda gegenüber pressetext keine Angaben machen.
FENSTER SCHLIESSEN