Mit Sieg Nummer elf
vereinnahmte Valentino Rossi den Grossen Preis von Australien in der MotoGP-Klasse. Damit stellte er seinen eigenen Saisonrekord ein und hat – bei
noch zwei ausstehenden Rennen - weiterhin die Möglichkeit, den absoluten Rekord
von Mick Doohan zu egalisieren oder sogar zu übertreffen. Der fünfmalige
500er-Weltmeister aus Australien ist mit 12 Siegen in einer Saison weiterhin
Rekordhalter.
Vor den Augen des großen Champions aus „down under“ zeigte
Rossi ein weiteres Mal in diesem Jahr, dass er unantastbar ist. Poleman Nicky
Hayden befand sich das ganze Rennen über an der Seite des Italieners. Doch als
es im Endspurt ernst wurde, passte der 23-jährige US-Amerikaner einen Moment
lang nicht auf und verlor wertvollen Boden. „Das war mein einziger Fehler im
ganzen Rennen, und den hat Valentino gnadenlos ausgenutzt“, meinte Hayden mit
bedrückter Mine.
Nach Haydens Blitzstart übernahm Rossi nach drei Runden
die Führung und wollte sich aus dem Staub machen. „Leider habe ich es nicht
geschafft, wegzukommen. Mit Nicky hatte ich einen großen Rivalen. Ich habe ihn
eine Zeit lang die Führungsarbeit machen lassen. Doch dann rückten Melandri und
Checa wieder auf, da wurde es an der Spitze noch mal eng“, meinte der
siebenfache Weltmeister. Ein kleiner Zwischenspurt zwei Runden vor dem Ende
reichte dem Italiener aber zum Sieg. Eng ging es um Platz drei zu. Checa nutzte
auf der Zielgeraden den Windschatten von Melandri und schnappte sich Platz drei.
Newcomer Chris Vermeulen (AUS/Honda) kämpfte das gesamte Rennen Rad in Rad mit
Suzuki-Werksfahrer John Hopkins. Nur knapp musste sich das junge Talent aus
Australien geschlagen geben und wurde, nur fünf Sekunden hinter dem Siebten
Shinya Nakano, Elfter. machen.
Runde um Runde: Das MotoGP-Rennen
auf Philip-Island
Start:
Hayden auf Pole, dann Rossi, Gibernau, Checa, Edwards, Biaggi,
Elias, Melandri, Tamada, Nakano, Hopkins, Barros, Jacque,
Vermeulen, Xaus, Rolfo, Ellison, Battaini; Capirossi und
Roberts nehmen verletzungsbedingt nicht am Rennen teil.
1.Runde:
Checa biegt als erster in die erste Kurve ein, aber Hayden
kontert; auch Rossi geht an Checa vorbei; Sturz von Biaggi an
8 liegend ohne Feindkontakt.
3.Runde:
Rossi geht erstmalig in Führung; Melandri fährt die schnellste
Rennrunde und überholt Checa und kurze Zeit später auch Hayden;
Edwards liegt an 5 vor Gibernau.
4.Runde:
Das Führungstrio setzt sich bereits leicht ab; Checa mit
Respaktabstand von einer Sek. zu Hayden auf 3.
8.Runde:
Vermeulen schlägt sich bei seinem Debüt wacker und liegt vor
Hopkins auf 11, aber bereits 4 Sek. Rückstand auf Nakano;
Melandri kann Rossi und Hayden nicht mehr folgen und liegt 1,3
Sek. zurück.
11.Runde:
Barros kassiert Edwards, der jetzt nur noch auf Rang 7 liegt.
13.Runde:
Checa geht mit Geschwindigkeitsüberschuss wieder an Gibernau
vorbei; Jacque an der Box und geht mit neuem Hinterreifen
wieder ins Rennen.
15.Runde:
Nakano auf 9, Elias 10, Vermeulen 11; die ersten 5 schieben
sich wieder zusammen, wobei Checa die schnellsten Zeiten
fährt.
17.Runde:
Hayden überholt Rossi auf der Start-/Zielgerade und ist neuer
Führender.
18.Runde:
Battaini steht zur Überrundung an; Melandri ist an Rossi dran.
19. Runde:
Rossi macht wieder Druck und Hayden, und auch Melandri kämpft
sich an den US-Boy vorbei, der aber gleich wieder kontert;
Rossi kann davon profitieren und hat 0,7 Sek. Vorsprung.
21.Runde:
Rossi führt mit 1,2 Sek.; Hayden, Melandri und Checa besinnen
sich darauf die Lücke zu schließen; Barros stürzt übers
Vorderrad.
25.Runde:
Die ersten 4 fahren fast identische Zeiten, dementsprechend
ändern sich die Abstände nur geringfügig
27.Runde:
Checa geht zu Beginn der letzten Runde an Melandri vorbei;
Melandri kontert gleich wieder und geht vorbei; Vorne liegt
Rossi mit 0,8 Sek. vorn und sicher sich den Sieg, dahinter
Hayden; Checa holt sich das den dritten Platz indem er auf
Start/Ziel Melandri aus dem Windschatten überholt. Vermeulen
wird in der letzten Runde noch von Hopkins überholt; dann
kommen Melandri, Gibernau, Edwards, Nakano, Tamada, Elias,
Hopkins, Vermeulen, Xaus, Rolfo, Ellison, Battaini, Jacque.